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MRSA

Erreger  

Methicillin Resistenter Staphylococcus Aureus

Vorkommen/Übertragung  

Unter dem Sammelbegriff MRSA vereinigt man Staphylococcus aureus-Stämme, die gegenüber diverser Antibiotika resistent sind. Bis 2010 hat man ca. 6000 verschieden Stämme entdeckt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben sich im Jahre 2006, 400000 bis 800000 Patienten in Deutschland neu mit MRSA angesteckt. Die Trägerschaft ist symptomfrei, man kann sie lediglich durch einen Abstrich nachweisen. Man kann sich überall mit MRSA anstecken. Die Infektion erfolgt durch direkten körperlichen Kontakt, oder die Luft.

Krankheitsbild/Symptome  

Die Symptome hängen in erster Linie vom Ort der Infektion ab, deshalb ist das Erscheinungsbild sehr unterschiedlich. Häufig beobachtet man nicht-heilende Wunden, Abszesse, Furunkel, Karbunkel, Harn- oder Atemwegsinfekte. Infekte dieser Art erzeugen meist extrem starke Schmerzen, wobei das Gewebe abstirbt (Nekrose).

Therapie  

Kombination aus bestimmten antibiotischen Wirkstoffen, je nachdem, wie das Antibiogramm ausgefallen ist.

Prophylaxe  

Hygiene und verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika, sowohl in der Human- als auch der Veterinärmedizin

Schutzbekleidung für Einsatzpersonal

Standardschutzkleidung (Wechsel der Schutzkleidung nach dem Einsatz erforderlich)
Mundschutz
FFP2-Maske bei Risiko der aerogenen Übertragung

Postexpositionsprophylaxe für Einsatzpersonal

nicht empfohlen

Umgang mit Patienten

Infektions-KTW nicht erforderlich
Mundschutz für den Patienten
frische Verbände und Wäsche
Achtung: Gegenstände des Patienten, wie Kleidung, Taschen, Hörgeräte, Brillen, Zahnprothesen, Röntgenaufnahmen usw. sind häufig kontaminiert

Umgang mit Kontaktpersonen

Screening nicht generell empfohlen

Desinfektionsmaßnahmen nach dem Einsatz

Schlussdesinfektion nach Infektionstransport mit einem VAH gelisteten Präparat in VAH-1-Stunden-Konzentration; Wiederbenutzung nach Antrocknen möglich.

Bildergalerie - MRSA